Sehenswertes

Gessingerstein3

Geßingerstein, 874 m
Aussichtspunkt nördlich von Wotzmannsdorf. Die Felsformation bietet Ausblick auf Schaufling bis weit ins Donautal.
Der Geßingerstein ist über die Wanderwege Nr. 8 und 9 (Wanderkarte Fritsch, Bischofsmais – Deggendorf – Grafling) zu erreichen. Die kürzeste Strecke beginnt am Wanderparkplatz Ruselabsatz, die längere Strecke in Schaufling. Der GEHsundheitsweg passiert ebenfalls den Geßingerstein.

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Hausstein – Königstein, 916 m
Der Hausstein ist mit 916 Metern die höchste Erhebung in der Gemeinde Schaufling, sozusagen unser Hausberg. Heute vor allem bekannt durch die ehemalige Skiabfahrt auf der Ostseite. Bereits sehr früh bekannt geworden ist der Hausstein durch den Versuch, dort ein Klösterchen zu bauen. Der 1619 gewählte Niederalteicher Abt Johann Heinrich Lutz wollte das klösterliche Leben in Niederalteich wieder zur ursprünglichen Strenge der Benediktinerregel zurückführen, stieß damit bei älteren Mitbrüdern aber auf entschiedenen Widerstand. Daraufhin begann er im Leopoldshochwald am Abhang des Haussteins ein Klösterchen für seine Anhänger zu bauen. Die widerstrebenden Mönche im Kloster Niederalteich bemühten daraufhin sogar den Landesherrn, den Abt zur Aufgabe seiner Pläne zu bewegen. Der Abt mußte schließlich vor diesen Widerständen zurückweichen und seine Reformpläne aufgeben. Das Bauwerk am Hausstein verfiel. Im Jahre 1992 haben zwei Privatpersonen ein Marienmarterl mit Kreuz und Inschrift errichtet.
Etwas unterhalb des eigentlichen Haussteingipfels liegt der Königstein, ein kleines Plateau auf dem eine knapp 2 m hohe Granitsäule mit Inschriften steht. Die Inschriften lauten: „Zur Erinnerung an die hohe Anwesenheit der königlichen I.I.K.K. Majestät Max II. und Marie am 11. Juli 1849“ sowie „Zur Erinnerung an die hohe Anwesenheit seiner kgl. Hoheit des Prinzen von Bayern am 10. Juni 1901“. Wann die Gedenksäule aufgestellt wurde, läßt sich nicht feststellen. Gesichert ist, daß sie 1901 bereits stand.
Gedenksäule am KönigssteinDie Gedenksäule erinnert an zwei Besuche aus dem bayer. Königshaus, nämlich dem damaligen bayer. Königspaar im Jahre 1849. König Max II. soll bei dieser Gelegenheit zu seiner Frau gesagt haben: „Gelt Marie, unser Baiernlandl ist doch wunderschön“. Jedenfalls wird dies in der heimatgeschichtlichen Literatur immer wieder behauptet. Ob dieser Ausspruch so gefallen ist, mag dahingestellt bleiben. Gesichert dagegen ist folgender Wortwechsel zwischen dem Königspaar, aufgeschrieben vom damaligen Deggendorfer Landgerichtsarzt Dr. Wolfgang Appel, der selbst behauptet bei diesem Besuch in der Nähe des Königspaares gestanden zu sein: Die Königin soll erfreut über die tolle Fernsicht gefragt haben: „Max, gehört all das, was wir sehen, zu Bayern?“, worauf der König antwortete: „Marie, alles das, was zu siehst, gehört uns“.
Nach dem Besuch der Majestäten wurde der Hausstein zum Modeberg und einem berühmten Aussichtspunkt. Der Wanderweg aus Richtung Deggendorf wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von der Waldvereinssektion Deggendorf betreut.
Die zweite Inschrift erinnert an den Besuch des damaligen Kronprinzen und späteren König Ludwig III. am 10. Juni 1901. Über diesen Bericht gibt es einen im Deggendorfer Donauboten erschienenen Zeitungsartikel. Der Kronprinz wurde bei seinem Besuch sogar gefragt, ob auf der Gedenksäule eine Widmung über den Besuch angebracht werden darf – und er hat zugestimmt.
Der Name Königstein ist erst danach entstanden. Er bezeichnet wohl die Gedenksäule selbst, hat sich in der Bevölkerung aber als eigener Name für den eigentlichen Aussichtspunkt am Hausstein eingebürgert.
Vor dem 2. Weltkrieg wurde das Denkmal von Unbekannten mutwillig zertrümmert. In dem Artikel „Wanderziel Rusel über Hausstein“, erschienen am 8. Juli 1938 als Beilage zum Deggendorfer Donauboten ist die Gedenksäule überhaupt nicht erwähnt. Offenbar stand sie zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr. Der damalige Verwalter des Haussteiner Landgutes Johann Lechner ließ die Gedenksäule Mitte der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts wieder aufstellen und sanieren. Die Lehrerin Dora Wagner aus Schaufling erneuerte die unleserlich gewordene Inschrift. Im Jahre 1971 wurde die Schrift vom Forstamt wieder nachgezogen. Die Aussicht vom Königstein wurde in den letzten Jahren durch aufwachsende Bäume stark eingeschränkt.
Auch der Königstein sowie der Hausstein sind über die Wanderwege Nr. 8 und 9 (Wanderkarte Fritsch, Bischofsmais – Deggendorf – Grafling) zu erreichen. Die kürzeste Strecke beginnt am Wanderparkplatz Ruselabsatz, die längere Strecke in Schaufling. Auch der GEHsundheitsweg passiert diese beiden Punkte.

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Naturdenkmal „Dorflinde“ Schaufling
Im Zentrum von Schaufling, direkt vor der Pfarrkirche, befindet sich eine uralte Linde, die „Dorflinde“. Sie ist mit ihrer beeindruckenden Größe Natursehenswürdigkeit und -denkmal sowie der markante Wiedererkennungswert des Schauflinger Dorfbildes. Die Verwendung als Namensgeber für den Schützenverein „Dorflinde“, die Kindergruppe „Lindenkinder“ sowie das Gemeindeinformationsblatt „Rund um unsere Dorflinde“ zeigt wie verbunden die Schauflinger mit ihrer Dorflinde sind und wie wertvoll diese für das gesellschaftliche Leben unserer Gemeinde ist. Sie gilt als Wahrzeichen der Gemeinde Schaufling und steht für die gelebte Gemeinschaft und das Miteinander aller Schauflinger. Nahezu alle Einwohner unserer Gemeinde identifizieren sich mit der Dorflinde und halten sie als Symbol der Heimat bis heute in Ehren. Auch das Kriegerdenkmal hat seinen Platz im Schatten des beeindruckenden Baumes. Bereits auf den Ansichtskarten zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Dorflinde zu sehen und wird dort als repräsentierend für die Ortschaft Schaufling dargestellt. In den Wirren den 2. Weltkrieges sollte sie gefällt werden um dadurch mit einer natürlichen und, der Größe wegen, unumgänglichen Wegsperre den Einzug der amerikanischen Besatzungsmächte zu verhindern. Gottseidank kam es vorher noch zum Kriegsende, wodurch die Schauflinger Dorflinde erhalten bleiben konnte. Die Linde an sich gilt seit je her als Baum des Volkes der einen Platz kennzeichnet an dem man sich trifft. Schon Martin Luther sagte: „Unter den Linden pflegen wir zu singen, trinken und tanzen und fröhlich zu sein, denn die Linde ist ein Friede- und Freudenbaum.“ Auch als sogenannten Gerichtsbaum bezeichnet man den Lindenbaum. Bereits seit germanischen Zeiten bis hinein ins Mittelalter versammelten sich bei Rechtsstreitigkeiten die Gegner unter einer Linde. Man glaubte, unter ihr käme die Wahrheit ans Licht, sie würde den Richter milde und die Streitenden versöhnlich stimmen. Auch als Symbol der Liebe wird sie wegen ihrer weichen, herzförmigen Blätter bezeichnet. Dadurch fand sie auch schon früh Eingang in die Dichtung. Ein idyllisches Ruhebänkchen unter der Schauflinger Dorflinde lädt ein zum verweilen und genießen des schattigen Platzes.

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Ensbach, Sicking, Schützing – Weiler mit Auszeichnung
Die Weiler Ensbach, Sicking und Schützing, welche alle zur Gemeinde Schaufling gehören, haben in zahlreichen Wettbewerben rund um die Dorfschönheit und -entwicklung sowie das Dorfgesamtbild hohe Auszeichnungen erhalten. Sie sind mittlerweile überregional sehr bekannt und gelten als beliebte Ausflugsziele. Die Ortschaft Ensbach mit ihrem einzigartig bäuerlichen Character, welcher sich vor allem in dem dort vorzufindenden einzigartigen Bauernhausensemble widerspiegelt, erreichte im Bezirksentscheid 2000 des Wettbewerbes „Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft“ die Silbermedaille als Zweitplatzierter. Dafür gab es eine Auszeichnung vom Regierungspräsidenten von Niederbayern. Die Ortschaft Sicking, welche vor allem durch seine naturnahe Ortsbilderscheinung und einer idyllischen Tallage besticht, konnte im Jahre 2006 eine Auszeichnung vom Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten für den Wettbewerb „Lebendiges Grün in Stadt und Land“ des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege e. V. in Empfang nehmen. Hierbei wurden vor allem die garten- und landeskulturellen Leistungen bei der Gestaltung einer lebenswerten Heimat hervorgehoben. Auch der Sonderpreis für die naturnahe Dorfflora in Gärten und Flur im Kreisentscheid 2005 des Wettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft“ ging an Sicking wofür der Ort durch den Landrat von Deggendorf eine Auszeichnung erhielten. Die Ortschaft Schützing, ein gewachsenes Dorf mit Vorzeigecharacter, konnte ebenfalls, sogar Bundesweit, im Wettbewerb 2002 – 2004 von „Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft“ hervorragend abschneiden. So konnte sich Schützing von 973 Teilnehmerdörfern über die Landkreis- und Regierungsbezirksebenen unter die besten 22 Dörfer qualifizieren um dann im Landesentscheid den ersten Platz zu belegen und vom Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten mit Gold ausgezeichnet zu werden. Nachdem der Erstplatzierte gleichzeitig auch am Bundesentscheid teilnimmt konnte sich Schützing auch hier nochmals beweisen und erreichte bundesweit den zweiten Platz. Hierfür gab es vom Bundesminister die Auszeichnung in Silber. Nehmen sie sich Zeit, besuchen sie diese preisgekrönten Ortschaften und lassen sie das besondere Flair auf sich wirken.

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Bauernhausensemble Weiler Ensbach
Der heute noch sehr stark landwirtschaftlich geprägte Weiler Ensbach liegt am östlichen Gemeindeende über dem Ensbacher Tälchen (Ensbachmühle) zwischen hügeligen Ackerstreifen, Wiesen und Obstgärten. Das dort zu findende wertvolle und herrlich anzusehende Bauernhausensemble umfasst die sieben alten Anwesen des Weilers, denen sich später noch vier – zum Teil wieder abgegangene – Anwesen zugeordnet haben. Die Bauernhöfe, meist dem 18. und frühen 19. Jahrhundert entstammend, reihen sich unregelmäßig zu beiden Seiten der gewundenen Dorfgasse. Die Höfe haben geschlossene Vierseit-, Dreiseit-, Haken-, und Einfirstformen, die Wohnstallbauten sind zweigeschossig und gänzlich oder in den Obergeschossen in Blockbauweise errichtet; sie tragen flache vorstehende Satteldächer. Die Bedeutung des Ortsbildes beruht in der Häufung der historischen bäuerlichen Bauten, in der Vielzahl ihrer malerischen Werte und in den in die Kulturlandschaft übergehenden Ortsrändern, die an fast keiner Stelle durch Neubebauung verändert worden sind. Schlendern sie durch Ensbach und lassen sie die Vergangenheit auf sich wirken.

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Bayerwald-Alpakas
Unweit von Schaufling, im preisgekrönten Weiler Sicking, leben ganz besondere Gemeindeeinwohner, die Bayerwald-Alpakas der Familie Schreiber. Ob Kinder, Erwachsene oder Senioren: Alle Gäste auf Ostbayerns erster Alpakafarm sind begeistert von den gut einen Meter großen, friedlebenden, wolligen Kuscheltieren aus Südamerika. Ein Blick in die großen runden Augen der Tiere genügt und schon ist es um die meisten Besucher geschehen. Die Alpakas, eine Lama-Gattung, gelten als ausgesprochen intelligent, ruhig, gutmütig und vor allem anspruchslos. Dadurch können sie nicht nur in den Hochländern der südamerikanischen Anden überleben, sondern fühlen sich auch hier im Klima des Bayerischen Waldes sehr wohl. Das ganze Jahr über sind sie draußen an der frischen Luft, dürfen mit den Gästen spazieren gehen und sich nach Herzenslust auf der Weide austoben.

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Kräutergarten und Kräuterlehrpfad am „Düllhof“
Wenn man von Schaufling in Richtung Rusel unterwegs ist kommt man an dem Weiler Ensmannsberg vorbei. Hier befindet sich der ehemalige Gutshof des früheren Sanatorium am Hausstein, der „Düllhof“. Direkt am Düllhof befindet sich ein liebevoll angelegter Kräutergarten welcher gleichzeitig auch Ausgangspunkt für den Kräuterlehrpfad ist. Dieser einzigartige und wunderschön angelegte Lehrpfad mit einer Länge von ca. 2 km führt abwechselnd durch offene Landschaft mit herrlichen Ausblicken und angenehm schattigen Mischwald. Hier können Sie Heilkräuter, wie z. B. Johanniskraut, Arnika, Frauenmantel u. v. m. an ihren Standorten in der Natur finden. Schon in ältesten Zeiten suchte und fand der Mensch bei Störungen der Gesundheit Hilfe bei den Heilpflanzen. Das Wissen um deren Heilkräfte wurde von Generation zu Generation weiter getragen und vermehrt. So entstand in allen Kulturen ein reicher Erfahrungsschatz der erst in jüngster Zeit in Vergessenheit zu geraten drohte. Die Bedeutung unserer Natur für die Gesundheitsvorsorge wird am Düllhof in Ensmannsberg durch den Kräutergarten und dem dazugehörigen Kräuterlehrpfad erlebbar.

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Zahlreiche Kapellen, Marterl und Totenbretter
Tief verwurzelt mit der Geschichte des Bayerischen Waldes sind die zahlreichen Kapellen, Marterl und Totenbretter die das Bild unserer Heimat prägen und auf diese sie mit Sicherheit bei einem Besuch bei uns immer wieder stossen. Zahlreiche Dörfer in der Gemeinde haben ihre eigene Kapelle. Jede für sich ein eigenes Kunstwerk. Sie laden zur Andacht ein und sollten für jeden Besucher einen Moment der Stille wert sein. In diesen Dörfern wird meist auch noch „geläutet“. Diese ehrenvolle Aufgabe, welche auch heute noch per Hand geschieht, wird meist vom Dorfobersten oder im Wechsel von den Einwohnern übernommen und kündigt den Beginn und das Ende des Tages an.
Am Wegesrand oder an besonderen Plätzen und exponierten Lagen rund um Schaufling sind immer wieder sehr zahrleich Marterl oder auch Totenbretter zu finden. Künstlerisch gestaltet und mit Liebe aufgestellt bieten auch sie Anstoß zum Gebet unterwegs, Gelegenheit einen Moment Inne zu halten und dem Schöpfer und der eigenen Vergänglichkeit zu gedenken. Bei den „Wegmarterl“ handelt es sich meist um als Zeichen der Dankbarkeit für überstandene Gefahren oder Seuchen sowie eine Erinnerung an besondere Unglücksfälle und vielleicht auch bedeutende Personen aufgestellte Gedenksäulen. Sie sind meist aus Holz, Stein oder Mauerwerk gefertigt und mit einer Inschrift versehen. Oft werden bei ihnen Blumen niedergelegt oder Kerzen abgebrannt. Als Totenbretter werden Holzbretter bezeichnet, auf denen Tote bis zum Begräbnis aufgebahrt und die zur Erinnerung an den Verstorbenen mit einer Inschrift versehen am Wegrand aufgestellt wurden. Dieser Brauch war früher im gesamten bairischen und alemannischen Raum verbreitet. Heute finden sich Totenbretter meist nur noch im Bayerischen Wald sowie im Oberpfälzer Wald, zwischen Lech- und Ammersee, in den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Landsberg und schließlich im Chiem- und Traungau sowie im Rupertiwinkel. In Bayern wurde die Bestattung der Toten in Särgen etwa um das 17./18. Jahrhundert eingeführt. Vor dieser Zeit wurden die Verstorbenen in der Wohnstube auf Brettern aufgebahrt und auf diesen auch zu Grabe getragen. Die Bretter wurden entweder mit dem in ein Leinentuch gewickelten Leichnam vergraben, verbrannt oder für weitere Todesfälle aufbewahrt. Bei uns im Bayerischen Wald sowie im Oberpfälzer Raum entwickelte sich der Brauch, das Brett (mit einer Widmung versehen) als Totenbrett aufzustellen. Die Erinnerungsinschrift entwickelte sich erst im Laufe der Zeit. Anfangs wurden nur drei Kreuze in das Holz geschnitzt, gebrannt oder darauf gezeichnet bzw. gemalt. Später finden sich ausführlichere Texte und Gedichte zum Lob des Verstorbenen. Mehr oder weniger aufwändige Schnitzereien und farbige Malereien wurden erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts üblich. Vermutlich wurden die Totenbretter ursprünglich waagrecht angebracht. In der Oberpfalz ist diese Form mancherorts noch heute zu sehen. Später stellte man die Bretter senkrecht auf. Diese Änderung des Brauchtums vollzog sich von Süden in Richtung Norden. Zeitweise war die Aufstellung von Totenbrettern verboten. Heutzutage wird das Brauchtum fortgeführt. Allerdings werden die Toten nicht mehr zuvor auf diesen Brettern aufgebahrt. Sie gelten daher nur noch als gestalterische Erinnerung an den Verstorbenen. Die zunehmend künstlerische Gestaltung der Bretter im 19. Jahrhundert stellte eine Abkehr vom ursprünglich verbreiteten Volksglauben dar. Dieser besagte, dass die Seele des Toten erst Erlösung findet, wenn sein Totenbrett verfallen war. Um eine möglichst kurze Zeit im Fegefeuer zu erzielen, wurden die älteren Totenbretter daher aus Weichholz gefertigt und ungeschützt der Witterung ausgesetzt. Sollten Sie bei einer Ihrer Wanderungen durch unsere schöne Gemeinde auf Kapelle, Marterl oder Totenbrett treffen, nehmen sie sich die Zeit um einen Moment der Andacht inne zu halten.