Im Frühjahr und Sommer 2023 erfolgte eine Erfassung der Biotope im FFH-Gebiet „Extensivwiesen östlich Deggendorf“ durch das Büro Team Umwelt Landschaft aus Deggendorf im Auftrag der Regierung von Niederbayern und unter der fachlichen Leitung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU). Mit der Aktualisierung der Biotopkartierung wird die Datengrundlage zur Naturausstattung auf den neuesten Stand gebracht. Im Herbst 2023 werden die Geländearbeiten voraussichtlich abgeschlossen.
Biotope sind Lebensräume für Pflanzen und Tiere, die durch die Vielfalt der Lebewesen, die dort leben, einzigartig sind. Sie sind für den Erhalt unserer Landschaft und unserer Tier- und Pflanzenwelt von unschätzbarem Wert. Wir möchten diese Kostbarkeiten unserer Heimat für künftige Generationen bewahren – gemeinsam mit Ihnen. Die Erfassung der Biotope und regelmäßige Aktualisierungen ist die wesentliche Wissensgrundlage dafür.
Die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt und andere Fachbehörden benötigen die erhobenen Daten bei ihrer täglichen Arbeit für den Erhalt der wertvollen Lebensräume. Landwirte können über das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm eine Vergütung für die naturnahe Bewirtschaftung und Pflege einer in der Biotopkartierung erfassten Fläche erhalten. Auch für die Landschaftspflege und den Biotopverbund ist eine aktuelle Biotopkartierung eine unverzichtbare Wissensquelle.
Durch die Biotopkartierung werden keine Biotope ausgewiesen. Es handelt sich um eine Bestandsaufnahme der für den Naturschutz wichtigen und erhaltenswerten Flächen. Die gesetzlichen Vorgaben zum Schutz der Flächen (insb. § 30 Bundesnaturschutzgesetz, Art. 23 Bayerisches Naturschutzgesetz) gelten unmittelbar, unabhängig davon, ob eine Fläche als Biotop erfasst wurde oder nicht.
Nach Abschluss der Arbeiten werden alle Grundstückseigentümer, auf deren Grundstück ein Biotop neu erfasst wurde, vom LfU darüber schriftlich informiert.
Weitere Informationen zur Biotopkartierung finden Sie auch unter:
https://www.lfu.bayern.de/natur/biotopkartierung/index.htm
Text/Foto: Regierung von Niederbayern