
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
verehrte Schauflinger,
am Ende des Jahres 2025 wird es – mitten im Lärm und in der Schnelligkeit unserer Zeit – im besten Fall wieder ein wenig stiller um uns. Lichter erhellen die Dunkelheit, vertraute Melodien erklingen… und viele von uns sehnen sich nach genau dem, was im Alltag so leicht untergeht: Zeit! Zeit füreinander, Zeit zum Atemholen, Zeit, um das eigene Leben dankbar in den Blick zu nehmen.
Weihnachten lädt uns ein, innezuhalten – nicht als Gewohnheit, die sich Jahr für Jahr abnutzt, sondern als bewusste Entscheidung: innezuhalten, um das Wesentliche wiederzuentdecken.
Das können jene leisen, aber kostbaren Dinge sein, die keinen großen Applaus brauchen:
- ein offenes Ohr für jemanden, der Sorgen hat,
- ein herzliches Lächeln, das Mut macht,
- ein aufrichtiges „Danke“ für Hilfe, die nicht selbstverständlich ist,
- gemeinsame Zeit im Kreis der Familie oder mit Menschen, die uns ans Herz gewachsen sind.
In einer Welt, in der uns Krisen, Kriege, Unsicherheit und Lautstärke manchmal zu erdrücken drohen, bleibt die Botschaft von Weihnachten erstaunlich schlicht und doch kraftvoll: Frieden, Hoffnung, Menschlichkeit. Vielleicht ist es gerade diese Einfachheit, die uns tief im Inneren berührt. „Das Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt“, hat Albert Schweitzer einmal gesagt – besonders an Weihnachten spüren wir, wie wahr diese Worte sind.
Das Jahr 2025 war für manche von uns ein gutes Jahr – mit Erfolgen, schönen Begegnungen, kleinen und großen Glücksmomenten. Für andere war es ein Jahr voller Belastungen, Abschiede, Sorgen oder Krankheit. Diesen Menschen unter uns gilt mein ganz besonderes Mitgefühl. Möge die Weihnachtszeit all jenen dennoch besondere Augenblicke des Trostes, der Geborgenheit und neuen Mutes schenken um mit Zuversicht in das vor uns stehende Neue Jahr gehen zu können.
Wir leben in einer Gemeinde und in einer Region – global gesehen in einem Winkel dieser Erde – in der viele, wenn nicht sogar die besten Voraussetzungen zum Glücklichsein vorhanden sind: eine intakte Natur, ein starkes Miteinander, lebendige Vereine, Menschen, die füreinander da sind. Darüber hinaus: funktionierende Hilfeeinrichtungen, soziale Absicherung und vieles mehr. Und auch wenn nicht immer alles Gold ist was glänzt; all das ist in keiner Weise selbstverständlich. Lasst uns dankbar sein dafür. Wenn wir diese Schätze bewusst wahrnehmen und dankbar annehmen, wird aus dem Innehalten an Weihnachten eine spürbare Kraftquelle für das ganze neue Jahr.
Dazu tragen vor Ort ganz viele Mitmenschen bei, die sich ehrenamtlich einbringen – in Vere
inen und Verbänden, im sozialen, caritativen, kulturellen, sportlichen und gesellschaftlichen Bereich, bei der Freiwilligen Feuerwehr und an vielen, vielen Stellen mehr. Sie schenken unserer Gemeinde, unserer Heimat und Region Zeit, Herzblut und Ideen. Diese Menschen schenken Zuversicht und Wohlbefinden. Sie machen genau das aus was uns auszeichnet und was Weihnachten im Speziellen bedeutet, täglich. Dafür sage ich von ganzem Herzen: Dankeschön!!
Ich wünsche allen von uns – gemeinsam mit Familien, Freunden und Bekannten – ein friedvolles, gesegnetes Weihnachtsfest, stille und erholsame Feiertage sowie Gesundheit, Zuversicht, Freude, Gottes Segen und viel Glück für das neue Jahr 2026. Möge es ein Jahr werden, in dem wir uns immer wieder bewusst Zeit nehmen: zum Innehalten, zum Dankbarsein und zum füreinander Dasein. Möge es ein Jahr werden, das in vielfacher Weise positive Spuren hinterlässt – bei uns allen und auf der gesamten Welt.
Herzlichst
Robert Bauer
1. Bürgermeister
Gemeinde Schaufling