Unter dem stimmungsvollen Motto „A Midanand im Hirgst – Alt und Jung g’sellig beinand“ hatte die Gemeinde Schaufling auch heuer wieder zur herbstlichen Sitzweil eingeladen. In diesem Jahr wieder einmal zu einem traditionellen Musikantentreffen einem echten Hoagartn, wie er im Bayerischen Wald schöner nicht sein könnte. „Zsamm spielen, singen, lachen, a griabige Zeit midanander verbringen und musikalisch das Beste vom Besten aus der Region zu hören“ versprach Bürgermeister Robert Bauer, der die Veranstaltung organisiert hatte und auch selbst durch den Abend führte. Der Erfolg sollte ihm recht geben: Der Bürgerstadl im „Schauflinger Hof“ war bis auf den letzten Platz gefüllt, viele Musikanten aus verschiedenen Gruppierungen sorgten für humorvolle Stimmung und beste, abwechslungsreiche Unterhaltung.

Die „Rohrstettener Dorfmusi“ trug zünftig-bayrisch und mit Oberkrainersound zum Gelingen des unterhaltsamen Abends bei.
Blasmusik von der „Kapelle Ohetal“ und der „Rohrstettener Dorfmusi“ sorgte für den musikalischen Auftakt, bevor Bürgermeister Robert Bauer neben den Bürgermedaillenträgern Margarete Behringer, Elisabeth Linzmaier und Gerhard Spannmacher noch Altbürgermeister und Ehrenbürger Hermann Hackl sowie auch die zahlreichen Vereinsabordnungen und weiteren Gäste aus Nah und Fern begrüßte: Er dankte den auftretenden Musikanten vorab für ihre Teilnahme und Andreas Falter für die wertvolle Unterstützung in Sachen Tontechnik. Ein kleiner musikalischer Stimmungstest des Bürgermeisters mit der Mundharmonika zum Einstieg – begleitet von Andreas Falter auf der Gitarre – bewies die Bereitschaft des Publikums für den abwechslungsreichen Abend. Und so ging`s auch gleich stimmungsvoll weiter: Simon Berndl und Maxe Achatz – der „Winkler Sound“ legten mit Gitarre und Steirischer los.

„Elke und d’Henegruambuam“ lieferten griabig-boarische Musik.
Auch die noch eher weniger bekannte Gruppierung „Elke und d’Henegruambuam“ aus Allhartsmais konnten begeistern. Das Duo Regina und Florian Kasberger, ehemals bereits in Schaufling Zuhause – trug mit Gitarre und Steirischer in ganz besonderer, ruhig und fast auch andächtiger Form zum musikalischen Programm bei.

Als Duo traten Regina und Florian Kasberger mit Gitarre und Steirischer auf.
Die elfköpfige „Kapelle Ohetal“ sorgte zwischendurch immer wieder mit klassischer Blasmusik für einen bunten musikalischen Mix.

Die „Kapelle Ohetal“ in Aktion.
Bürgermeister Robert Bauer verbindet eine langjährige Freundschaft mit dem Hochzeitslader und Gstanzlsänger Andi Aichinger, bekannt auch von den „Brettlspitzen“ des Bayerischen Rundfunks. So ließ auch er es sich mit musikalischer Begleitung von Elmar Pfender nicht nehmen, den Abend mit seinen Liedern und Gstanzln zu bereichern. Dabei sorgte er mit seinen spontanen Gstanzln und Witzen für manchen Schenkelklopfer. Wirklich erstaunlich, wie schnell man aus einer spontanen Situation sich reimende Gstanzl mit perfekter Pointe dichten kann. Dafür war dem Duo natürlich mancher Szenenapplaus sicher.

Gstanzlsänger Andi Aichinger (l.) und seine musikalische Begleitung Elmar Pfender (r.) sorgten dafür, dass das Publikum auch herzhaft lachen konnte.
Den ganzen Abend wechselten die teilnehmenden Gruppen „Kapelle Ohetal“, die „Rohrstettener Dormusi“, „Winkler Sound“ mit Maxe Achatz und Simon Berndl, „Elke und d’Henegruambuam“, Regina und Florian sowie Andi Aichinger mit Elmar Pfender sich in ihren musikalischen Darbietungen ab. Robert Bauer führte dabei auch mit interessanten Kurzinterviews gekonnt durch das Abendprogramm. Bei einem der Höhepunkte griff der Bürgermeister mit seiner Quetschn selbst in die Tasten: Zusammen mit Maxe und Simon spielten und sangen sie die heimliche „Hymne Schauflings“: „Schauflinger san mia, jedn Dog a Fassl Bier, der Durst der is enorm, drum gemma mir ned hoam“. Das von Bauer selbst getextete und intonierte Lied ist mittlerweile so bekannt, dass der ganze Saal lauthals mitsingen konnte.

Zusammen mit Simon Berndl (v. r.) und Maxe Achatz vom „Winkler-Sound“ griff auch Bürgermeister Robert Bauer zum Instrument: „Schauflinger san mir, jedn Dog a Fassl Bier…“
Zum Schluss sangen Andi Aichinger und Bürgermeister Robert Bauer mit vielfacher musikalischer Begleitung noch das „Straubinger Einsperrhaus“ bevor sich dann noch alle Beteiligten versammelten und das Schlusslied „A ganze Weil“ – geschrieben von Hubert von Goisern – zum besten gaben; auch wieder gesanglich von den Freunden Aichinger und Bauer widergegeben.
Die gut 200 Gäste im Bürgerstadl waren begeistert und taten dies auch mit entsprechendem Applaus kund. Der auch „Sir“ genannte Bürgermeister dankte allen fürs Kommen und bat, einen freiwilligen Obolus in die Spendenbox zu werfen, nachdem der Eintritt kostenfrei war. Der größte Dank galt natürlich den zahlreichen Musikanten, die den Abend aus „Spaß an der Musik und Unterhaltung“ gestaltet hatten.
Im Anschluss an den offiziellen Abend sangen und musizierten die einzelnen Gruppen abwechselnd und auch miteinander ganz individuell noch weiter, so dass der Abend für den Einen oder Anderen noch etwas andauerte.
Text und Fotos: Bernhard Süß