Eine wichtige Entscheidung hat der Gemeinderat mit der Erweiterung der Kindertagesstätte getroffen. Planer Stephan Meier (Deggendorf) erläuterte den Räten das Projekt. Zwei Kindergarten- und eine Krippengruppe mit derzeit 71 genehmigten Plätzen reichen künftig nicht mehr aus. Der zukünftige Bedarf liegt aufgrund des Baugebietsausweisungen, Zuzügen, allgemeinem Geburtenanstieg und gesetzlichen Vorgaben wie Rechtsanspruch auf Betreuungsplätze wesentlich höher. Die Gemeinde ist es wichtig den gestiegenen Anforderungen durch eine zukunftssichere Erweiterung der Einrichtung zu entsprechen.
Vorgesehen sind: die bestehenden, seit mehreren Jahren bereits übergroßen Kindergartengruppen sollen auf eine „gesunde“ Regelstärke von je 25 Kinder pro Gruppe zurückgeführt werden. Geschaffen wird dazu eine dritte Gruppeneinheit mit 25 Plätzen. Die neue Gruppe zieht in die bisherigen Räumlichkeiten der Krippe im früheren Schulhaus ein. Die drei Kindergartengruppen bilden danach eine in sich abgeschlossene, bauliche und pädagogische Einheit. Die Krippengruppe mit derzeit 12 Kindern, welche aktuell ebenfalls mehr als ausgelastet ist, wird vorerst auf 18 Plätze ausgedehnt, hat aber bereits Platz für einen etwaigen Bedarf auf eine Ausweitung für 24 Kinder. Zusätzliche notwendigen und bisher nicht vorhandene Räumlichkeiten wie Speiseraum, Küche und Personalraum sind in einem Erweiterungsbau auf der Ostseite des Kindergartens untergebracht. Der Erweiterungsbau ist für zwei 12er-Krippengruppen konzipiert. Die Küche mit Vorratsraum ist für Essensanlieferungen direkt vom Dorfplatz her anfahrbar. Der Zugang zum Kindergarten erfolgt von Norden her über den Dorfplatz mit direkt angegliederten Parkmöglichkeiten. Er ist ebenerdig. Über ein zentrales Foyer gelangt man in Kindergartengarten- oder den Krippenbereich. Der Erweiterungsbau für die Krippe ist zum Niveau des Erdgeschosses im Eingangsbereich um ein halbes Geschoss versetzt. Die Treppe nach unten führt direkt auf die südlich vorgelagerte Freifläche mit etwa 1200 Quadratmeter. Nach Aussage des Planers belaufen sich die Gesamtkosten aus 1,606 Millionen Euro. Die Förderquote liegt bei 50 Prozent. Sie könnte auf bis zu 85 Prozent steigen, wenn die Gemeinde mit dem Projekt bei einem aktuellen Förderprogramm zum Zuge kommt. Der Gemeinderat entschied, für diese Planung einen Zuwendungsantrag zu stellen.
Text: Andreas Schröck
Baupläne:
Ansicht von Süden: Ansicht der Kindertagesstätte aus Richtung Süden, links der Erweiterungsbau (Krippentrakt), braun die Verbindung zum bestehenden Kindergarten (links)
Architekturbüro Stephan Meier, Deggendorf