Wie steht es mit der Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung in der Gemeinde? Um vor allem den neugewählten Gemeinderäten die Chance zu geben, gemeindliche Anlagen zu besichtigen und sich erklären zu lassen, bot ihnen Bürgermeister Robert Bauer eine Informationsfahrt an. Die Anlagen einschließlich der Baukosten wurden von VG-Techniker Rudolf Geiß erläutert.
Erste Station war die auf 600 Einwohner ausgelegte, 2005 erweitere Kläranlage in Schaufling, an die der größte Teil der Ortschaft im Mischsystem angeschlossen ist. Die Anwesen östlich der DEG 25 einschließlich Baugebiet „Gwendfeld“ und die Ortschaft Wotzmannsdorf sind im Trennsystem angeschlossen. Das Schmutzwasser aus den Ortschaften im westlichen Gemeindeteil wird zur Kläranlage Deggendorf abgeleitet. Dafür sind mehrere Pumpstationen notwendig. Das Abwasser aus der Ortschaft Penk wird im Freigefälle bei Oberfrohnstetten in die Kanalisation des Marktes Hengersberg abgeleitet.
Beim 300 Kubikmeter fassenden Trinkwasserbehälter Obernberg erhielten die Räte viele Infos zur gemeindlichen Wasserversorgung, an die derzeit 480 Anwesen angeschlossen sind. Die Gemeinde bezieht das benötigte Wasser derzeit noch von der Stadt Deggendorf. Das Versorgungsgebiet ab dem Hochbehälter Obernberg umfasst die meisten Ortschaften der Gemeinde sowie die Ortschaften Dicket, Obersteinhausen, Untersteinhausen, Hitting, Dietering, Untersteingrub, Obersteingrub und Obernbach der Gemeinde Auerbach und die Ortschaften Oberfrohnstetten, Viehdorf u. Reisach des Marktes Hengersberg. Außerdem wird über diesen Versorgungsbereich die Notversorgung der Asklepios Klinik sichergestellt. Zur Zeit im Bau ist die etwa fünf Kilometer lange Verbundleitung vom HB Thannberg bis zum HB Obernberg. Nach den Planungen der Gemeinde wird in Obernberg im nächsten Jahr ein neuer Hochbehälter mit 600 Kubikmeter Fassungsverfahren gebaut. Für einige Ortschaften im östlichen Bereich von Schaufling musste im Jahr 2018, aufgrund akuter Versorgungsprobleme vom Netz der Stadt Deggendorf wegen der Trockenheit, eine Notversorgung (Niederzone) gebaut werden. Der Anschluss an das Lallinger Netz erfolgte bei Stritzling. Die Ortschaft Ensmannsberg wird über das Netz der Asklepios Klinik versorgt, die Ortschaft Böhaming, über die Gemeinde Lalling ab Ginn und die versorgten Anwesen der Ortschaft Freiberg über das Netz der Stadt Deggendorf bei Ringelswies. Weiter ging die Fahrt zum Übergabeschacht im Norden von Datting, von wo aus vom Netz der Gemeinde Lalling die Versorgung der Ortschaft Rusel erfolgt.
Dazu gab Geiß ausführliche Informationen über Baujahre der einzelnen Bauteile, staatliche Zuschüsse, Anzahl der Pumpstationen, Druckerhöhungsanlagen, Übergabeschächte, Druckminderer, Wasserzählerschächte, Stromkosten, Wasser- und Kanalgebühren, Wassereinkauf, Verbräuche und Anschlussbeiträge.
Für die Teilnehmer war die Informationsfahrt sehr interessant. Sie staunten nicht schlecht über diverse, so noch nicht bekannte Details. vgl
Die Teilnehmer der Infofahrt Michael Sigl, Jürgen Schaupp, Franz Zacher, Richard Anzenberger, Robert Bauer, Rudolf Geiß, Dr. Christiane Romeo, Andreas Berndl, Gemeindearbeiter Andreas Köppl und Markus Köppl vor der Schauflinger Kläranlage
Foto: Schröck