Die Bürgermeister der beteiligten Gemeinden der ILE Sonnenwald sind beim Kirchenwirt zu einem Arbeitstreffen zusammengekommen. Eine Bestandsaufnahme und eine Meinungsabfrage zur aktuellen Sicht ging den Planungen voraus. Mit mehr Nachdruck sollen die Projekte künftig vorangetrieben werden, um greifbare und sichtbare Ergebnisse präsentieren zu können und somit die Akzeptanz auch innerhalb der Gemeindegremien zu gewinnen, lautete das Ergebnis. Zehn Gemeinden haben sich zur ILE-Sonnenwald zusammengeschlossen, darunter Auerbach, Außernzell, Hengersberg, Iggensbach, Schöllnach, Grattersdorf, Lalling, Hunding, Schaufling und Zenting.

Zum mittlerweile 26. Arbeitstreffen hatten sich die Bürgermeister und einige Vertreter der Gemeinden im Kirchenwirt getroffen. An der Sitzung nahmen auch Hartmut Hofbauer vom Amt für Ländliche Entwicklung teil, die betreuende Projektmanagerin Andrea Rothkopf, Prof. Dr. Konrad Schindlbeck und ILE-Koordinator Klaus Repper.

Seit mittlerweile fünf Jahren gibt es die ILE Sonnenwald. Zahlreiche Treffen fanden in diesen Jahren statt, in denen viel geplant, aber – meistens aufgrund unterschiedlicher Ansichten – wenig umgesetzt wurde.

Die ILE Sonnenwald hat sich fünf Handlungsfelder gesetzt. Dazu zählen eine moderne Verwaltung, das Handlungsfeld Wirtschaft, die Innenentwicklung, die Lebensqualität und Regionalbewusstsein sowie der gemeinsame Tourismus.

Ein einschneidendes Ereignis, auch für die ILE, waren die letzten Kommunalwahlen. Mehrere neue, darunter auch einige jüngere, Bürgermeister sitzen jetzt mit am Tisch. Unter diesen neuen Bürgermeistern sind auch die beiden neu gewählten Vorsitzenden der ILE, Dirk Rohowski, Bürgermeister aus Zenting, und Gerhard Weber, sein Amtskollege aus Auerbach. Beide nahmen das aktuelle Treffen zum Anlass, den „Ist-Zustand“ des Zusammenschlusses und die Meinung der Bürgermeister zu erfragen. Einig waren sich die Rathauschefs, dass die ILE sinnvoll ist, aber aktuell eher vor sich „hindümpelt“. Es brauche jetzt vorzeigbare Ergebnisse, Erfolgserlebnisse, die auch die örtlichen Gemeindegremien von der Sinnhaftigkeit der ILE überzeugen. Alle Planungen helfen nichts, wenn die Vorschläge der Bürgermeister hinsichtlich der Finanzierung kein Gehör bekommen.

Aus diesem Grunde war man sich einig, verstärkt auf Marketing und Werbung, aber auch einfache Mundpropaganda zu setzen. Besonders Bürgermeister Christian Mayer aus Hengersberg verwies auf die vielen Vorteile, die die ILE für seinen Markt bereits hatte. Er erinnerte an die höheren Zuschüsse, die mit einer ILE-Zugehörigkeit möglich sind, die neue von fünf Gemeinden gekaufte Bühne und das für die Pfadfinder erworbene Zelt, ebenfalls mit hohen Zuschüssen. Insofern riet er, auf die Vorzüge hinzuweisen.

Ein Bild, wie eine ILE erfolgreich wirken kann, machte sich eine Gruppe vor kurzem bei einem Besuch bei der ILE Ilzer Land. Diese ILE hat zehn Jahre Vorsprung, mehr Erfahrung und kann zahlreiche erfolgreiche Projekte für ihre Region vorweisen. Sie verfügt über zahlreiche Handlungsfelder mit jeweils angestellten Fachleuten.

In diese Richtung ging auch die Diskussion der Bürgermeister. Wie viel Zeit kann in die Projekte gesteckt werden? Soll Fachpersonal angestellt werden? Wie stark sind die Kommunen bereit, Geld zu investieren? Andrea Rothkopf stellte zudem die Planungsfindung zum Bau einer gemeinsamen Markthalle vor, diese war schon von den Vorgängern beschlossen worden. Sie bot eine Besichtigungstour zu ähnlichen Gemeinschaftsprojekten an. 

Text und Foto: Bianca Nickl